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Sony PRS-300: Der günstige Einstieg in Ebook-Reader

07.05.2010

Sony PRS-300: Der günstige Einstieg in Ebook-Reader

Im allgemeinen Hype um Tablets geht derzeit eine Geräteklasse ein wenig unter, die erst vor einem Jahr antrat, das Lesen nachhaltig zu verändern: E-Ink-basierte Lesegeräte, auch Ebook-Reader genannt, versprachen entspannten, unkomplizierten Lesegenuss für Gadget-Lover. Wurden die Geräte von der nächsten Entwicklung eingeholt, noch bevor sie sich richtig entfalten konnten?

Amazons Kindle ist zumindeste hierzulande quasi synonym mit Ebook-Readern. Dabei gibt es eine günstige Alternative von einem Hersteller, der dies eigentlich nicht vermuten lässt: Sony. Deren Sony PRS-300 stellt mit knapp 200 Euro derzeit den günstigen Einstieg in das Thema dar. Gleichzeitig ist das Gerät Sony-untypisch standard-offen und versteht sich auf alle wichtigen Ebook-Formate.

Feature-Liste:

  • Bildschirm: 5 Zoll E-Ink mit einer Auflösung von 800×600 Pixeln und 8 Graustufen
  • Solides Metallgehäuse
  • 512 MB interner Speicher
  • Akkulaufzeit: rund 5.000 Seitenwechsel
  • Unterstützte Textformate: ePub, BBeB Book, TXT, RTF, PDF, Word
  • Unterstützte Bildformate: JPEG,GIF,PNG,BMP
  • Gewicht: ca. 900 g

Im Unterschied zu seinen Brüdern PRS-505 oder PRS-600 verfügt der PRS-300 weder über einen SD-Kartenslot zur Speicherweiterung, noch über einen integrierten MP3-Player. Der integrierte Speicher reicht bei einer durchschnittlichen Größe von 2 MB pro Buch (großzügig geschätzt!) bereits für über 200 Bücher.

Der Lieferumfang ist an die Funktionen angepasst und beschränkt sich auf das nötigste: Neben dem Reader selbst hat Sony nur eine Neopren-artige Hülle und ein USB-Kabel beigelegt, mit dem Speicher und Akku geladen werden. Optional ist auch ein richtiges – und schnelleres – Ladegerät lieferbar. Hierfür eignet sich aber beispielsweise das PSP-Ladegerät.

Um Bücher auf das Gerät zu überspielen, liefert Sony ein „eBook Library“ genanntes Programm für Windows und Mac mit. Viel besser geeignet und umfangreicher ist allerdings die Open-Source-Lösung calibre, die u. a. auch Ebook-Formate konvertieren und Websites scrapen und für den Reader aufbereiten kann.

Einmal beladen, zeigt der PRS-300 die Bücher in seinem Startmenü nach Autor, Titel oder Datum sortiert an, springt auf Wunsch zur zuletzt gelesenen Seite oder manuell gesetzten Lesezeichen zurück. Die Bedienung erfolgt über insgesamt 11 Buttons, mit denen man etwa blättern und Seiten gezielt anspringen kann. Für die Textwiedergabe selbst kennt das Gerät drei Zoomstufen. Das Highlight des Ebook-Readers ist sicherlich der Bildschirm: Da E-Ink ohne Bildwiederholfrequenzen auskommt, ist das Bild absolut ruhig und dadurch völlig augenschonend. Der gestochen scharfe Text mutet schon sehr wie ein gedrucktes Buch an. Dieser Effekt lässt sich mit LCD-Panels von Smartphones oder Tablets nicht erzielen und muss unbedingt einmal live gesehen werden, da Fotos ihm naturgemäß nicht gerecht werden können.

Fazit

Der Sony-Reader ist in seinem Minimalismus erfrischend: Das Gerät zeigt Texte an und sonst nichts. Mangels Farbdisplay eignet er sich leider nicht für Comics, ein MP3-Player oder eine Hintergrundbeleuchtung wären auch eine nette Ergänzung gewesen, für Fachliteratur fehlt eine Volltextsuche, mit der man flexibel im Buch zwischen Fundstellen hin- und herspringen kann. Aber für Romane im Bett, am Strand oder in öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es kaum besseres: Der Sony PRS-300  liegt gut in der Hand, kann bequem einhändig bedient und völlig ermüdungsfrei gelesen werden.

Bilder

One Comment
  1. Sunburn
    Den hab ich auch, echt klasse das Teil. Mehr braucht man ehrlich gesagt auch nicht. Die sollten nur noch billiger werden und dann haben die auch eine Chance gegenüber den Tablets. Denn E-Ink ist einfach herrlich.

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