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Crowdfunding: 32 Millionen USD für das Ubuntu Edge Super-Smartphone?

23.07.2013

Crowdfunding: 32 Millionen USD für das Ubuntu Edge Super-Smartphone?

Canonical, das Unternehmen hinter der beliebten Linux-Distribution Ubuntu, hat ein interessantes Projekt auf der Crowdfunding -Plattform Indiegogo gestartet. Mit dem Ubuntu Edge will man ein Über-Smartphone produzieren welches nicht nur von der Leistung, sondern auch beim Design überzeugen kann. Canonical bräuchte für die Entwicklung aber 32 Millionen US-Dollar von uns.

Das Smartphone soll aber nicht nur unterwegs genutzt werden können, sondern auch stationär in einer Dockingstation. Als Betriebssystem sollen Ubuntu OS und Android zum Einsatz kommen, wenn man das Smartphone aber in der Dockingstation an einem Monitor nutzt, dann kann man auf ein vollwertiges Ubuntu zurückgreifen.

Deshalb will man auch den schnellsten Multi-Core Prozessor verbauen (ein konkreter wurde noch nicht genannt), dazu dann noch mindestens 4 Gigabyte Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte Speicher für den Benutzer. Das Display wird mit einer Diagonale von 4,5-Zoll ausreichend groß dimensioniert und soll eine Auflösung von 1280 x 720 Pixel erhalten. Die Hauptkamera soll über einen 8-Megapixel Sensor verfügen, die Frontkamera löst mit 2-Megapixel auf. Von der Konnektivität sieht es gut aus, es soll Dual-LTE geben, 802.11n WLAN, Bluetooth 4.0 und NFC. Dazu natürlich auch die gängigen Sensoren wie der Beschleunigungssensor, Annäherungssensor, Kompass und ein Barometer. Bei den technischen Daten ist sich Ubuntu noch nicht ganz so sicher, also nicht wundern wenn das fertige Projekt am Ende doch ein wenig von diesen Werten abweicht.

Es wurden bereits über 3,4 Millionen US-Dollar von den Benutzern von Indiegogo zugesprochen und das Projekt hat noch 30 Tage auf der Plattform. Das Ziel muss auch zwingend erreicht werden, ansonsten wird Canonical die Idee leider einstampfen und sich weiterhin auf Software auf bereits bestehenden Geräten konzentrieren. Das Ziel wurde übrigens so hoch angesetzt, da bei solch einem Projekt natürlich eine große Produktionszahl erreicht werden muss, damit der Auftragsfertiger diese zu einem attraktiven Preis anbieten kann. Auch wir als Endkunden wollen am Ende einen einigermaßen bezahlbaren Preis haben. Am ersten Tag des Projektes wurde das Ubuntu Edge für nur 600 US-Dollar angeboten, die 5.000 Exemplare zu dem Preis sind auch schon direkt weggegangen. Wer jetzt eines haben möchte, der muss schon 830 US-Dollar auf den Tisch legen. Wer 10.000 US-Dollar zahlt, der bekommt eines der ersten 50 Ubuntu Edge und wird auch noch zum Launchevent des Smartphones eingeladen. Canonical erwartet die Fertigstellung des Smartphones im April / Mai nächsten Jahres.

Übrigens gab es solche ein ähnliches Projekt vorher schon. Motorola stellte vor zwei Jahren auch ein Smartphone vor, welches mittels Dockingstation zu einem Notebook werden konnte. Das Motorola Atrix selbst war ein gutes Smartphone, aber das optional erhältliche Notebook-Dock war einfach zu teuer und die Kombination aus beidem war nicht portabel genug um damit wirklich unterwegs gut arbeiten zu können. Zusammen mit der Notebook-Dock konnte man ebenfalls auf ein vollwertiges Ubuntu zurückgreifen. Es wurde aber nicht wirklich vn den Kunden angenommen und deshalb wurde das Notebook-Dock am Ende zu einem deutlich niedrigeren Preis verscherbelt. Heute kann man es bereits für unter 100€ kaufen, wer also noch ein Motorola Atrix nutzt, der kann die Kombination gerne einmal ausprobieren.

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