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Airbus A350 XWB macht Zwischenstopp in Frankfurt

02.08.2014

Airbus A350 XWB macht Zwischenstopp in Frankfurt

Am Wochenende stattete der neue Airbus A350 XWB dem Frankfurter Flughafen einen Besuch ab. Frankfurt ist das zweite Ziel des Flugzeugs von dem es derzeit nur fünf Stück gibt. Dieser befindet sich gerade in der Zertifizierungsphase und führt gerade sein Route Proving durch. Wir hatten die exklusive Möglichkeit uns nicht nur die Landung und den Start anzuschauen, sondern auch einen Blick ins Innere zu werfen.

Am Freitag war es soweit, zahlreiche Fans hatten sich auf der Besucherterrasse und den Aussichtsplattformen des Frankfurter Flughafens versammelt um die Landung des Airbus A350 XWB um ca. 19 Uhr mitzuerleben. Im Route Proving fliegt der A350 zahlreiche Destinationen ab, die auch in Zukunft Ziel dieses Langstreckenflugzeugs werden sollen. So folgen nach Frankfurt auch noch unter anderem Hongkong, Singapur, Johannesburg, Sydney, Auckland, Santiago und Sao Paulo. Erst danach kann das Flugzeug die endgültige Zertifizierung erhalten und die Auslieferung an die Kunden beginnen. Und diese warten bereits sehnsüchtig auf den Neuling, der sparsamer und leiser unterwegs sein soll. Bereits jetzt gibt es 742 Bestellungen von 38 Kunden, darunter namhafte Fluggesellschaften wie Cathay Pacific, Singapore Airlines, Thai Airways, United Airlines, Qatar Airways und natürlich auch die Deutsche Lufthansa AG.

Airbus A350 - 1

Fünf Modelle gibt es derzeit, diese sind allesamt unterwegs um das Flugzeug auf Herz und Nieren zu testen. Um am Anfang so realistisch wie möglich testen zu können, wurde der Flieger ins McKinley Klima Labor auf der Eglin Air Force Base in Florida, USA gebracht. Dort kann man das Flugzeug starken Temperaturschwankungen aussetzen, so wurde bei -40°C, aber auch bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit getestet. Und bevor Passagiere transportiert werden, wird erst einmal mit Passagier-Dummys geflogen, dies sind spezielle Metallgebilde die mit Wasser gefüllt sind um Menschen in Gewicht und auch Temperatur zu simulieren. So kann man auch gleich die Klimaanlage testen, die bei einem vollbesetzten Flugzeug natürlich auch so einiges zutun hat.

Airbus setzt als Material viel Carbon ein, welches das Flugzeug natürlich leichter macht. Durch den Einsatz der neusten Triebwerke von Rolls-Royce und die aerodynamische Bauweise der Flügel und des Cockpits, verbraucht der A350 25% weniger und ist auch 30% leiser. Konkret werden 16db weniger Lautstärke angegeben. Wenn ma bedenkt dass eine Reduzierung von 10db bereits die Lautstärke halbiert, ist das eine erfreuliche Entwicklung, nicht nur für den Flughafen, sondern auch für die Anwohner die in den Einflugschneisen wohnen. Natürlich wird es dadurch auch im Inneren leiser. Wer beispielsweise bereits im A380 geflogen ist, der weiß dass dieser schon deutlich leiser ist als andere Flugzeuge. Bei einem 12 Stunden Flug von Frankfurt nach Singapur ist das mehr als angenehm!

Am Frankfurter Flughafen hatten wir bevor es für den A350 weiterging auch noch die Möglichkeit uns das Innere anzuschauen. Hier gilt zu beachten dass es sich nur um die Beispielausstattung von Airbus handelt, die Airline die das Flugzeug kauft kann aber den Innenraum ausstatten, weshalb dieser natürlich von Airline zu Airline unterschiedlich aussieht.

Airbus A350 - Economy Class

„XWB“ steht für Extra Wide Body, so ist im Innenraum genug Platz für verschiedene Sitzkonfigurationen. So kann die Airline bei der Economy z.B. eine 2-4-2, 3-3-3 oder sogar 3-4-3 Konfiguration verbauen und bei der Business eine 1-2-1, 2-2-2 oder 2-3-2 Konfiguration. Natürlich sind auch mehrere Klassen möglich, so wäre auch noch Platz für eine Premium Economy, aber wie gesagt dies ist alles die Entscheidung der Airline die das Flugzeug einsetzen möchte. Bei der Maschine die in Frankfurt gelandet ist, gab es in der Economy eine 3-3-3 Konfiguration und in der Business die gemütliche 1-2-1 Konfiguration die allen Passagieren direkten Zugang zum Gang ermöglicht. Die Economy-Sitze waren sehr bequem und auch breit, genug Beinfreiheit war auch vorhanden. Stolz ist man auch auf das Entertainment-System mit extragroßen Bildschirmen, auch in der Economy. Dazu gibt es dann noch eine interaktive Fernbedienung, die auch als kleines Zusatzdisplay dient und Android nutzt.

Airbus A350 - Business Class 2 Airbus A350 - Business Class Airbus A350 - Business Class 3

Die Sitze in der Business waren natürlich Full Flat Sitze die zu einem Bett ausgefahren werden können und Annehmlichkeiten wie eine Massagefunktion mit zwei verschiedenen Programmen bereitstellten. Es gab genug Ablageflächen und auch USB-Ports und Steckdosen für eure Geräte. Ein USB-Port am Display ermöglicht es euch eure eigenen Multimedia-Dateien abzuspielen. Das Infotainmentsystem war sehr flott und das bisher schnellste das ich je genutzt habe.

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In meinem Video habe ich einige Impressionen des Airbus A350 XWB eingefangen, einige Aussenaufnahmen und auch die Economy- und Business Class samt des flotten Infotainment-Systems.

Am Samstag gegen 14 Uhr machte sich der A350 dann schon wieder auf den Weg nach Toulouse um dort seine Reise weiter in Richtung Hongkong fortzusetzen. Da wir bereits einige Zeit vorher neben der Startbahn Platz genommen hatten, konnten wir auch die Lautstärke mit den anderen startenden Fliegern, unter anderem der A340 und auch dem Konkurrenten 777, miterleben. Der A350 verspricht nicht zuviel und ist merklich leiser in die Lüfte entgleitet. Ich bin schon auf meinen ersten Linienflug mit dem A350 gespannt. Ende des Jahres soll der erste A350 an seinen Kunden ausgeliefert werden.

2 Comments
  1. Thomas Klein
    Ich stand auf der Besucherterrasse als er gelandet ist. Ein wirklich schönes Flugzeug, hätte alles gegeben um mir den auch schon von Innen anzuschauen. Danke für den Bericht!
  2. Matthias
    Wenn ich die Businessklasse sehe komme ich echt ins schwärmen, das sieht toll aus!!

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