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5 Minuten ohne Google – Wie abhängig sind wir von diesem Unternehmen?

17.08.2013

5 Minuten ohne Google – Wie abhängig sind wir von diesem Unternehmen?

Viele werden es wohl nicht einmal bemerkt haben, aber Google war für ca. 5 Minuten komplett offline. Die Suchmaschine, aber auch alle Dienste die zu Google gehören, wie Google Maps, Drive, eben alles! Es waren glücklicherweise nur wenige Minuten, aber was ist wenn Google einmal für mehrere Stunden nicht mehr erreichbar ist?Die Frage ist auf jeden Fall berechtigt, denn wir sind durchaus bereits ein wenig abhängig von dem Unternehmen und seinen angebotenen Diensten. Welche Suchmaschine wird denn von der Mehrheit der Internetbenutzer dutzende Male täglich aufgerufen? Wieviele aus eurem Bekanntenkreis, euch eingeschlossen, nutzen Gmail? Auch Google Drive, der Cloudspeicher, wird von vielen als Festplatte im Netz genutzt, mit teils wirklich wichtigen Unterlagen. Und wenn meine Freunde und ich unterwegs nach einem Ort suchen, dann ist Google Maps der erste Anlaufpunkt. Natürlich gibt es Alternativen, aber fallen die einem direkt ein? Yahoo und Bing wären eine gute Alternative für die Suchmaschine, aber was ist mit Google Drive? Immerhin haben wir hier ja unsere Dateien aufbewahrt die wir bei den anderen Diensten nicht haben, es sei denn man speichert alles mehrfach. In solchen Situationen kann man wirklich sehen wie abhängig wir von Google sind. Ein guter Zeitpunkt jedenfalls mal ein Backup von den ganzen Dateien auf Google Drive zu ziehen und seine Emails von Gmail zu exportieren.

Die Downtime ereignete sich auch zu einer wirklich ungünstigen Zeit für beinahe alle Zeitzonen. So war es in den USA (PDT) ca. 15:50 Uhr, bei uns in Deutschland 23:50 Uhr und in Asien (Hong Kong Zeit) 6:50 Uhr. Die Downtime hielt sich ca. 5 Minuten, also durchaus verkraftbar, aber trotzdem mehr als ärgerlich wenn man gerade ein Dokument auf Google Drive bearbeitet hat oder keine Emails mehr empfangen konnte.

Natürlich waren nicht nur Unternehmen und Benutzer die gerade auf die Dienste von Google angewiesen waren schwer getroffen, Google hat in diesen wenigen Minuten natürlich auch einiges an Verlusten eingefahren. Ein ehemaliger Google-Mitarbeiter schätzt den Verlust von Google auf ungefähr $545.000, basierend auf den Umsatz von Q2 2013 der 14,1 Milliarden US-Dollar betrug, also $108.000 pro MInute! Natürlich für solch ein milliardenschweres Unternehmen durchausverkraftbar, aber dennoch mehr als ärgerlich und derzeit wird sicher fieberhaft nach der Fehlerquelle gesucht, denn sowas darf eigentlich nicht passieren.

Google Down 1

Wenn einzelne Dienste von Google kurzzeitig nicht verfügbar sind, dann geht das ja noch, aber es war einfach das komplette Google-Universum offline. Dies kann man auch schön im Dashboard sehen, dort werden solche Downtimes bzw. Serverunterbrechungen dokumentiert. Unter jedem der roten Punkte findet man die Fehlerbeschreibung die bei allen Diensten aber nur aus dem gleichen Text besteht. Man hat einen Fehler entdeckt und versucht diesen zu beheben.

Google Down 2

Dieser Vorfall zeigt aber vor allem dass selbst so ein großes Unternehmen wie Google, mit abertausenden Servern die eigentlich allesamt redundant ans Netz angeschlossen sind, auch mit Serverausfällen und Downtimes rechnen muss. Ich bin gespannt ob Google dazu noch weitere Informationen liefern wird, wie es dazu kommen konnte und was der Fehler war.

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4 Comments
  1. Dennis
    War bestimmt die NSA dran schuld :D
  2. Gerd Taddicken
    Ausnutzen einer marktbeherrschenden Stellung! =================================== Google ist ja nicht nur die beherrschende Suchmaschine, sondern hat neben dem aufstrebenden Betriebssystem ,Android' den Browser ,Chrome' und ,You Tube' und G-Mail und, und, und... Wir begeben uns in die Abhängigkeit eines weltweiten Konzerns. Irgendwann fängt Google an zu zensieren. So, wie sie es schon in China gemacht haben, als die Kommunisten es verlangten. Manchmal glaube ich schon, dass auf meinem Smartphone der ,Mitbewerber' Firefox durch Android behindert wird. Beim nächsten Krieg, den die Amis anfangen, kommen nur noch die ,guten Meldungen' hier an - alles Kritische wird unterschlagen. Und wenn es doch einmal einen Wistleblower gibt, dem droht die Todesstrafe. Danke an Manning und Snowden, dass sie die geheimen Texte und Videos veröffentlicht haben. Die USA bewegen sich auf eine Diktatur zu, bzw. sind es schon (lange...). Vielen Dank und einen schönen Sonntag noch! Gerd Taddicken - Nordenham 2013-08-18, Sonntag, ca. 10.01-99 h, Ortszeit (MESZ) Original-Link: https://www.newgadgets.de/60183/5-minuten-ohne-google-wie-abhangig-sind-wir-von-diesem-unternehmen/#more-60183
  3. Google kurz online | Kleine Nachricht | Davids Welt
    [...] da sieht man mal, wie viel Geld das Unternehmen macht und welchen Einfluss es dann haben muss. Man hörte, dass Google in den vier Minuten in denen sie nicht erreichbar waren, ungefährt  409.000 Euro [...]

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