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TAG Heuer Connected Modular 45 Testbericht

06.05.2017

TAG Heuer Connected Modular 45 Testbericht

Kurz nach der Vorstellung der TAG Heuer Connected Modular 45 hatte ich auch die Möglichkeit mir die zweite Smartwatch des schweizer Uhrenherstellers einmal genauer anzuschauen. Hier mein ausführlicher erster Eindruck in einem Testbericht und ein Vergleich mit dem Vorgänger, der TAG Heuer Connected.

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Optik und Haptik

Es ist der erste Eindruck der zählt und da hat TAG Heuer auf jeden Fall diesmal alles richtig gemacht. Die eigentliche Form der Uhr ist weitesgehend gleich geblieben. Auffällig ist aber vor allem die Änderung der Lünette die nun auch vor dem Kauf individuell ausgewählt werden kann. Beim Vorgänger war die Beschriftung hervorgehoben und recht scharfkantig. Dies wurde nun geändert. Durch die eingelassene Beschriftung und die leicht abgerundeten Kanten ist die Lünette zum Handschmeichler geworden und fühlt sich super an. Das Display ist etwas hochauflösender geworden und obwohl es nur 40 Pixel auf jeder Seite mehr geworden sind, bei der Größe des Displays fällt sowas auf jeden Fall auf. Die Zifferblätter wirken deutlich klarer wie ich finde. Da es sich auch um ein AMOLED-Display handelt kommen die Farben auch sehr gut zur Geltung.

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Die Rückseite der Uhr ist nun ebenfalls aus Metall und nicht mehr aus Kunststoff, was der Uhr ein noch hochwertigeres Finish verleiht. Die Antennen sind nun auf die Oberseite gewandert. Es wurde leider auch bei der neuen Version kein Pulsmesser auf der Unterseite verbaut. Die Ladekontakte befinden sich weiterhin auf der Rückseite und auch wenn ich das Ladegerät nicht gesehen habe, vermute ich einfach mal dass es sich nicht großartig verändert hat. Die Modular 45 heißt ja nicht zum Spass so, sondern hier ist der Name Programm. Auf der Rückseite sieht man die Schnellentriegelung für das Armband. Ich liebe es die Uhrenarmbänder zu tauschen, denn so hat man mit nur wenigen Schritten das Design und Auftreten der Uhr deutlich verändert. Für die sportlichen Aktivitäten ein buntes Kautschukarmband und für das Dinner mit Geschäftspartnern ein schönes Lederarmband. Vorher konnte man zwar auch das Armband wechseln, es war aber ein Verbindungsstift-Entferner nötig und nicht jeder hat immer und überall sein Uhrenwerkzeug dabei. Da ist die Lösung mit einer Schnellentriegelung deutlich angenehmer. Auch kann man die Stege schnell entfernen um auch diese auf Wunsch auszutauschen oder wenn man das Uhrenmodul von Smartwatch zu mechanischer Uhr tauscht.

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Hier einige Bilder einer individualisierten Variante mit blauem Kautschukarmband und blauer Lünette. Wenn man nun auch noch ein blaues Zifferblatt einstellt, dann hat man hier auf jeden Fall eine sehr einheitlich gestaltete Uhr am Handgelenk. Auf der Webseite von TAG Heuer kann man sich im Konfigurator seine Uhr ganz nach Wunsch zusammenstellen. Neben der Farbauswahl gibt es auch die Möglichkeit andere Materialien auszuwählen wie z.B. Stege aus Gold und diamantenbesetzte Lünetten.

Ich habe mir dann auch noch die Variante mit Titanarmband angeschaut, die ganz klassisch daherkommt. Wenn man sonst nur Uhren aus Edelstahl gewohnt ist wird man erstaunt sein wie leicht selbst die Variante mit Titanarmband ist. Auch wenn mir bewusst ist welche Vorteile Titan als Material hat, so würde ich mir auch eine Variante aus Edelstahl für die TAG Heuer Connected Modular 45 wünschen. Persönlich trage ich nämlich gerne schwere Uhren und eine schön schwere Smartwatch wäre für mich ideal. Wer aber eine Uhr bevorzugt die man aufgrund des Gewichts kaum spürt, dann ist man hier auf jeden Fall richtig. Auch ist es ja eine sportliche Uhr und da passt Titan mit seinem geringeren Gewicht nun mal etwas besser.

Technik

GPS ist nun integriert und ermöglicht so z.B. auch das Tracken im Gelände. Man kann also nach der ausgiebigen Fahrradtour sehen wo man entlanggefahren ist. Auch ist die Uhr 50 Meter wasserfest, eine Runde im Pool ist damit also absolut kein Problem. Mit den neuen Features wird die TAG Heuer Connected Modular 45 zu einer waschechten Sportuhr und bleibt mit ihrem Design weiterhin elegant. Sie ist eine der wenigen Smartwatches die auch wirklich aussieht wie eine Armbanduhr.

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Einziger physikalischer Bedienknopf ist und bleibt die Krone, die sich immer noch auf der 3-Uhr-Position befindet und ist nur als Drücker zu nutzen ist. Es wäre natürlich sehr schön gewesen wenn TAG Heuer der Krone auch noch eine weitere Funktion verpasst hätte, wie es z.B. Apple mit der Krone der Apple Watch macht. Dies wäre bei mir noch auf der Wunschliste für eine vielleicht dritte Generation der TAG Heuer Connected. Dank des nun integrierten NFC kann man die Smartwatch auch zum kontaktlosen Bezahlen einsetzen. Dies ist aber zumindest in Deutschland noch nicht so weit verbreitet. In den USA kann man soweit ich weiß schon an jeder Ecke damit bezahlen.

Software

Das Hauptmenü von Android Wear 2 ist nun etwas geschwungener  als vorher und nutzt das runde Display jetzt besser aus. Die einzelnen Menüpunkte schmiegen sich an die Rundung des Displays und die Bewegungen wirken flüssiger als beim Vorgänger. Man merkt dass der neue Intel Prozessor in Zusammenarbeit mit dem neuen mobilen Betriebssystem für mehr Performance sorgt. Neue Anwendungen sind dazugekommen, so z.B. Android Pay, welches ja nun dank integriertem NFC die Bezahlung per Smartwatch erlaubt. Aber auch Fitness-Apps werden nun wohl vermehrt auf die Connected geladen werden, da wir durch GPS nun auch genauere Werte für die sportliche Auswertung erhalten.

Die Auswahl der Zifferblätter wurde nun massiv ausgebaut, was mir persönlich sehr gut gefällt. Man kann jedes Zifferblatt individualisieren, hier stehen einem sehr viele Farbkombinationen zur Verfügung. Ausserdem gibt es auch neue Zifferblätter wie die TAG Heuer CARRERA – Calibre Heuer 01, die für mich zu den derzeit schönsten Uhren von TAG Heuer gehört. Und das Watchface kann sich wirklich sehen lassen, es ist sehr detailliert und dadurch gibt es hier viel zu entdecken, ein Traum für Uhrenfans!

Wie Jean-Claude Biver, CEO von TAG Heuer, auf dem Launchevent mitteilte wird Android Wear 2.0 ab Ende März auch für die erste Generation der TAG Heuer Connected zum Download verfügbar sein. Natürlich werden dann einige Menüpunkte wie Android Pay nicht integriert sein, aber zumindest bekommen Nutzer der ersten Generation so auch die Möglichkeit einige neue Features nutzen zu können und ich hoffe hierbei dass auch die zahlreichen Zifferblätter Einzug in die TAG Heuer Connected finden werden. Ich werde natürlich sofort das Update installieren und euch berichten wie sich Android Wear 2 auf der TAG Heuer Connected schlägt.

TAG Heuer Connected vs. Connected Modular 45

Da ich auch die erste Generation der TAG Heuer Connected nutze, kann ich beide Smartwatches gut miteinander vergleichen. Ob man nun zur TAG Heuer Connected Modular 45 greifen sollte wenn man bereits im Besitz der ersten TAG Heuer Connected ist, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man nur nach der Optik geht, dann ist ein Wechsel wohl nicht nötig, ausser man stört sich wirklich an der Lünette des Vorgängers und zieht dadurch in Erwägung sich die zweite Generation zuzulegen. Im Inneren hat sich hier aber wirklich einiges getan und vom technischen Standpunkt her ist es durchaus eine Überlegung wert zu wechseln – wenn es die Geldbörse zulässt, denn immerhin handelt es sich hierbei um eine Swiss Made Smartwatch die auch ihren Preis hat. Würde ich persönlich wechseln? Ich hatte ja leider nur kurz die Möglichkeit mit der neuen Connected Modular 45 anzutesten. Von dem was ich aber gesehen habe hat sie mir sehr gut gefallen und hätte ich das nötige Kleingeld würde ich wohl wechseln, allein schon wegen den neuen Features, aber auch die kleinen optischen Änderungen sagen mir sehr zu.

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