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Testbericht: Monster MVP Carbon by EA Sports – On-Ear Gaming-Headset

22.02.2014

Testbericht: Monster MVP Carbon by EA Sports – On-Ear Gaming-Headset

Zocker haben ihr Gaming-Headset, Musikliebhaber ihre Bügelkopfhörer. Warum nicht einfach das eine mit dem anderen verbinden und ein Produkt entwickeln, das beide Konsumentengruppen gleichermaßen bedienen kann? Genau diese Frage haben sich Kopfhörer-Hersteller Monster und Spielehersteller EA Sports gestellt und mit dem MVP Carbon gemeinsam ein Gaming-Headset entwickelt, das sowohl fürs Zocken daheim als auch fürs Musik hören unterwegs konzipiert wurde.

Das ohraufliegende Headset ist in den Farbvarianten weiß und schwarz erhältlich. Bei unserem Testmodell handelt es sich um die weiße Version. Dank integriertem Multi-Function Gamebox-Controller, wird ein Surround-Sound erzeugt, der den Spieler noch mehr ins Spielgeschehen einbeziehen soll und auch für unterwegs wurde viel Wert auf ein solides Klangbild gelegt.

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Lieferumfang

Im Inneren der top designten Box findet ihr neben dem 228g leichten  Monster MVP Carbon Gaming-Headset, einer passenden Transporttasche, dem abnehmbaren Gaming-Mikrofon, einem Quick Start Guide sowie dem Handbuch und Garantieschein noch jede Menge Adapter- und Verbindungskabel, die in ihrer Länge großzügig ausgelegte sind, damit ihr ohne Probleme von der auch gern mal etwas weiter entfernten Couch aus zocken könnt. Da wäre zum einen das Multi-Function Gamebox Controller Kabel mit satten 500cm Kabellänge, ein 125cm langes, weißes 3,5mm Klinkenkabel mit Universal Control Talk, ein 180cm Stereo Audio Adapterkabel, ein speziell für die Xbox 360 angepasstes, 20cm langes Stereo Audio Verbindungskabel und ein 100cm langes Xbox 360-Chatkabel.

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Beim Kopfhörer handelt es sich um eine klappbare On-Ear Variante, die euer Ohr nicht umschließt, sondern auf diesem aufliegt. Die Transporttasche bietet keinerlei Verstärkung, also keinen Schutz vor Stürzen sondern dient eher einem kratzfreien Transport und ist auch sehr knapp zugeschnitten. Eingeklappt findet der Kopfhörer relativ zügig Platz im Inneren. In normalem Zustand passt er nur zusammengeschoben hinein. Das gummierte und biegbare Gaming-Mikrofon ist abnehmbar, so dass man unterwegs den gewohnten Bügelkopfhörer-Look beibehalten kann. Der Multi-Function Gamebox Controller sorgt für den Surround-Sound und ist Hauptbestandteil der Verbindung zwischen Headset und Konsole. Mit dem 3,5er Audiokabel könnt ihr beispielsweise euer Smartphone, Tablet oder den iPod anschließen um eure Musik oder Games auch unterwegs genießen zu können. Das Audiokabel hat eine integrierte One-Button Universal Control Talk Einheit inkl. Mikrofon. Das Stereo Audio Adapterkabel dient der Verbindung zwischen dem Gamebox Controller Kabel und euren Konsolen. Passend für den trapezförmige Xbox 360 AV-Anchluss wurde auch hier an ein spezielles Kabel gedacht und das Xbox 360 Chatkabel ist wohl selbsterklärend.

Optik & Verarbeitung

Wie man bereits vom Produktnamen ableiten kann, wird die äußere Optik des Kopfhörers von einem mittig platzierten Carbon-Inlay geprägt, das sehr schön eingearbeitet wurde. Die Außenseite der Hörmuscheln wird an beiden Seiten vom EA Sports Logo verziert, das sogar aufleuchten kann. Je nach Farbvariante wird der Carbonstreifen weiß oder schwarz ummantelt. Wie es sich gehört, findet man an der äußeren Bügelmitte den Monster-Schriftzug inkl. 3 weiterer, kleiner Monster-Headphone Logos, die auf der Bügel-Oberseite verteilt sind. Da an beiden Seiten ein 3,5er Klinkeneingang verbaut wurde, hat man freie Auswahl, an welcher Seite man Kabel und Mikrofon ansteckt. Die optisch punktierte Kopfpolsterung an der Bügel-Innenseite ist genau wie die Ohrpolster-Überzüge schwarz gehalten und fällt im Detail positiv durch ihre gute Einarbeitung auf. Die etwas retro-artig wirkende Pufferzone zwischen Hörmuschel und Bügel stellt eine schöne Verbindung da und ist genau wie die untere Bügel-Innenseite dunkelgrau gehalten. Man merkt dem Design schon irgendwie an, dass Monster seine Finger im Spiel hatte. Die silber-schwarz wirkenden Knickgelenke sind stylisch designed, stabil und bieten einen kräftigen Widerstand, der versehentliches Einknicken vermeidet. Die Seitenbezeichnungen L & R sind 1A positioniert, so dass man nicht groß suchen muss, wie es bei so vielen Kopfhörern der Fall ist. Auch die Flexibilität des Bügels bietet in ihrer Verdrehung ausreichend Spielraum.

 

Handhabung

Für die Nutzung als Gaming-Headset werden laut Verpackung XBOX360, PS3, Wii und PC unterstützt. Wirft man einen Blick in den Quick Start Guide, wird noch die Wii U erwähnt. Theoretisch sollten zwar alle Konsolen kompatibel sein, die über einen AV-Ausgang verfügen (an dem das allseits bekannte Gelb/Weiß/Rot-Kabel oder ein Komponentenkabel angeschlossen werden kann), doch getestet wurde zumindest größtenteils nur auf den offiziell unterstützten Konsolen. Die beiden aktuellsten Next-Gen Konsolen PlayStation 4 und XBOX One bleiben leider außen vor, da die Tonausgabe hier nur noch über HDMI oder Toslink erfolgt. Das kann man dem Headset aber nicht negativ vorwerfen, da es bereits einige Monate vor Release der beiden Konsolen erhältlich war. Eine direkte Verbindung mit dem Klinkeneingang des PS4 Controllers ist jedoch möglich. Natürlich nicht in bester Qualität aber der Klang hierbei erwies sich durchaus als brauchbar.

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Herzstück bei der Nutzung als Gaming-Headset ist der Gamebox Controller (oder auch „In-Line Mixamp“, wie im Quick Start Guide zu lesen ist), der mit seinem integrierten Prozessor und Verstärker für den High Definition Headphone Surround (kurz: „HDHS“) verantwortlich ist und als Kontrolleinheit verschiedene Bedienungen zulässt. Mit diesem könnt ihr über Wippschalter die Gaming-/ Chatlautstärke regulieren & über normale Schiebeschalter Mikrofon und Game Mode aktivieren/ deaktivieren. Der Game Mode Schalter ist für den Surround Sound verantwortlich und gehört meiner Meinung nach immer auf „On“, auch wenn der Klang in deaktiviertem Zustand nicht verkehrt ist. Ein weiterer Button lässt das EA Logo an beiden Kopfhörerseiten weiß aufleuchten, was wirklich sehr cool aussieht.

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Aber kommen wir doch mal zu den verschiedenen Verbindungsvarianten. Der Gamebox Controller, der 85cm nach dem Kopfhörer im Kabel integriert ist, wird über einen massiven Klinkenstecker an einem der beiden Kopfhörer-Seiten verbunden. Das andere Ende teilt sich nach lobenswerten 475cm auf ein 25cm USB-Stecker Kabel auf, über das die Stromversorgung geregelt wird und ein weiteres 25cm Klinkenstecker-Kabel. Ab diesem Punkt kann man den MVP Carbon auch schon am PC oder Notebook anschließen, denn mehr ist hierfür nicht notwendig. Für die weitere Verbindung zu den Konsolen kommt nun ein Stereo Audio Adapterkabel zum Einsatz, das in ein erweiterbares Chinchkabel ausläuft. Von hier aus geht es dann über ein spezielles Stereo Audio Verbindungskabel an den trapezförmigen XBOX360 Anschluss. Zur XBOX360 hin werden also insgesamt 3 Kabel benötigt. Für alle weiteren Konsolen wird das Stereo Audio Adapterkabel am Fernseher angeschlossen. Wenn man nun noch von Konsolen wie PS3 oder Wii das entsprechende AV- oder Komponentenkabel mit dem am TV angeschlossene Adapterkabel verbindet, können auch alle weiteren Konsolen genutzt werden.

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Zusätzlich könnt ihr den Gamebox Controller über das beigelegte Chatkabel mit der Unterseite eures XBOX360 Controllers verbinden, wodurch bei angestecktem Mikrofon alle Chat-Funktionen ermöglicht werden. Das Mikrofon kann zur besseren Ausrichtung leicht zurecht gebogen werden und ist wie bereits erwähnt an beiden Seiten ansteckbar.

Mit der im 3,5mm Audiokabel integrierten Universal Control Talk Bedieneinheit, die lediglich über einen Button und ein Mikro verfügt, könnt ihr die üblichen Funktionen wie Play, Pause, Titel vor und zurück steuern, Anrufe entgegennehmen/ beenden und Sprachbefehle ausführen. Das Kabel ist übrigens ein Flachbandkabel, das größeres Kabelgewirr vermeidet.

Dank dem MusicLink Dual Port Feature kann man anstatt des Mikrofons auch noch einen weiteren Kopfhörer anschließen, um seine Musik zu teilen. Da ich wissen wollte, ob man diese Kopfhörer-Kette auch noch erweitern kann, hab ich noch 2 weitere angeschlossen und hatte auf allen 4 Kopfhörern Musik, die ohne nennenswerten Qualitätsverlust wiedergegeben wurde.

Tragekomfort

Was direkt nach dem Aufsetzen auffällt: Der Kopfhörer liegt spürbar fester an den Ohren auf, als es bei den meisten der Fall ist. Diese etwas stärkere Andruckkraft auf die Ohrmuscheln ist mir bereits von anderen Monster Kopfhörern bekannt und auch hier muss ich zugeben, dieses Gefühl, wirklich zu spüren, dass man was auf dem Kopf trägt, hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein guter Tragekomfort. Aber auch hier kann der MVP Carbon punkten, denn die Polster der Hörmuscheln sind mit einem super weichen Material überzogen. Der Bügel lässt sich jeweils um 3,5cm ausziehen, die Hörmuscheln sind kugelgelagert und die obere, atmungsaktive Kopfpolsterung fühlt sich einfach nur gut an und ist vom Härtegrad her genau richtig. All dies sorgt im Zusammenspiel für eine vorbildliche, individuelle Kopfanpassung. Leider wirkt sich die höhere Andruckkraft bereits nach 45 Minuten etwas negativ auf den Tragekomfort aus. Vergleichbar mit einem Rucksack, der immer schwerer wird. Eine Stunde kann man ohne größere Probleme zocken, doch danach kommt immer mehr der Drang in einem auf, den Kopfhörer zumindest mal kurz bei Seite zu legen.

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Wie bei so vielen Kopfhörern ist auch bei diesem das Control Talk Modul im Audiokabel zu weit unten angebracht. Will man die Fernbedienung nutzen oder bei einem Anruf das Mikro nutzen, muss man sie erst mal unter der Kleidung hervorziehen, was einfach unpraktisch ist. Nicht jeder hat Lust, das 125cm lange Kabel ständig frei vor sich her baumeln zu lassen.

Noch ein kleiner Tipp am Rande: Legt euch den Gamebox Controller besser auf den Schoß oder auf die Couch. Der wiegt mit knapp über 30g zwar nicht viel, wirkt frei baumelnd dann aber doch etwas herunterziehend.

Klangqualität

Nach einem ausgiebigen Test auf allen offiziell (teilweise auch inoffiziell) unterstützen Konsolen mit verschiedensten Videospiel-Charakteren in unterschiedlichsten Welten, bei denen man vom Surround Sound auch was mitbekommt (u.a. das neuste Tomb Raider, Gears of War 2, Fable 2, Super Mario Galaxy 2, FIFA 14, Metal Gear Solid Rising & Assassins Creed: Black Flag) kann man als Resümee festhalten, dass das Gaming-Headset in Verbindung mit dem Gamebox Controller ein gut abgestimmtes und umgebendes Klangbild abliefert, das einen sehr schön ins Spielgeschehen abtauchen lässt. Zwar stellt es keine sonderliche Konkurrenz zur Surround-Anlage da, aber gerade in den Abendstunden und Nachts, wo man nur ungern seine Nachbarn ärgern möchte, bietet das Headset eine wirklich gute Alternative, um in gewohnter Lautstärke weiter zu zocken. Bei Dialogen wie bspw. in Fable 2, hätte ich mir allerdings ab und an etwas klarere Höhen gewünscht.

In ruhigen Situationen wie bspw. Im Xbox 360 Hauptmenü machte sich ein minimal hörbares Grundrauschen bemerkbar, das während dem Spielen nur noch sehr selten wahrnehmbar war.

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Hört man von einem Gaming-Headset, kommt man erst mal nicht auf die Idee, dass es auch fürs Musik hören geeignet ist, doch genau hier fällt die Kooperation mit Monster positiv auf. Je nach Audioquelle kann der Sound schon durchaus gut rüberkommen und ist mit reinen Audio-Kopfhörern in der Preisklasse vergleichbar. Insgesamt betrachtet wirkt der Bass nicht allzu dominierend, ist pegelfest, in den seltensten Fällen minimalst übersteuert und wird allgemein angenehm sauber wiedergegeben. Die Höhen könnten, wie mir schon beim Zocken ab und an auffiel, etwas klarer rüberkommen und die Mitten noch etwas mehr gepusht werden, aber das hält sich wirklich in Grenzen und fällt nicht unbedingt negativ auf. Man sollte jedoch darauf achten, das fürs Musik hören gedachte Audiokabel zu verwenden. Getestet wurde der Kopfhörer wie bisher üblich mit den Musikrichtungen Hip-Hop & Rap, Pop, Jazz, Blues, Akustik, Alternative, Rock & Metal. An meinem Smartphone konnte ich nach ein paar Equalizer-Einstellungen in PowerAmp ein gutes Ergebnis erzielen. In iTunes hingegen klang das Ganze selbst mit zugeschaltetem Rock-EQ bestenfalls durchschnittlich. Aber wie gesagt, wenn dieses eigentliche Gaming-Headset will, kann es einem in Sachen Musik durchaus was bieten.

Die Gesamtlautstärke in Spielen und Musik ist mehr als ausreichend und wenn man nicht extrem laut hört, fühlt sich auch der direkte Sitznachbar nicht gestört, da die Isolierung der Hörmuscheln sowohl nach Innen als auch nach Außen hin eine gute Arbeit leistet.

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Dass ein solches Surround-Headset natürlich auch prima für Filme geeignet ist, hat der MVP Carbon bspw. beim Einlegen einer der Harry Potter Filme oder bei Van Helsing auf HD-DVD bewiesen. Mit aktiviertem Game Mode kam hier eine wirklich gelungene Soundkulisse zustande. Ich könnte mir also durchaus vorstellen, den ein oder anderen Film auch mal über das Headset zu hören.

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Fazit

Monster und EA Sports haben in Ihrer Zusammenarbeit mit dem MVP Carbon ein gut designtes Gaming-Headset entwickelt, das eine gute Verarbeitung aufweist und vor allem mit seinem stimmigen Sound in Videospielen und einer guten Kompatibilität zu mehreren Konsolen punkten kann. Dabei bietet der speziell auf Spiele abgestimmte Gamebox-Controller mit seinem High Definition Headphone Surround Sound ein tolles Spielgefühl, das einen noch mehr ins Spielgeschehen eintauchen lässt und auch dem schauen von Filmen zugute kommt. Nimmt man das qualitativ durchaus brauchbare Gaming-Mikrofon ab, kann der MVP Carbon als ganz normaler Bügelkopfhörer genutzt werden. Für unterwegs wären zwar gerade in Bezug auf Musik etwas mehr Höhen und Mitten drin gewesen, was sich auch beim Zocken in Dialogen widerspiegelt (bei Filmen geht das in Ordnung), aber das ist schon meckern auf etwas höherem Niveau, denn ansonsten bekommt man für rund 180€ eine Mischung aus Gaming-Headset und Musikkopfhörer geboten, die in beiden Situationen einen wirklich zufriedenstellenden Klang bietet.

Pluspunkte:

+Stimmiges Design (mit wahlweise leuchtendem EA Sports Logo)
+Sehr guter Tragekomfort mit angenehm fester Andruckkraft
+Großzügig ausgelegte Kabellängen

Minuspunkte:

-Fester Sitz auf Dauer zumindest kurzzeitig etwas unbequem
-nicht mit PS4 und XBOX One kompatibel
-Zu tief angebrachte Control-Talk Einheit
-Minimales Grundrauschen

One Comment
  1. Reto
    Die Idee dahinter ist gut aber die Optik gefällt mir gar nicht. Und ich bezweifle auch, dass dieses Teil mit meinen Studio Headphones qualitativ mithalten kann.

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