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Teufel Boomster Testbericht

11.01.2015

Teufel Boomster Testbericht

Mit dem Boomster haben die Berliner Audiospezialisten von Teufel den damals so beliebten Ghettoblaster ein wenig generalüberholt und wieder ins 21. Jahrhundert gebracht. Das Gerät soll mit 3-Wege-Stereo-Sound, hochwertiger Verarbeitung, komfortabler Bedienung und den neusten Übertragungsstandards von sich überzeugen. Wie der kleine Kraftzwerg abschneidet und was er sonst noch so zu bieten hat, könnt ihr im folgenden Testbericht nachlesen.

Lieferumfang

Im Lieferumfang enthalten sind der Boomster (inkl. Lithium-Ionen-Akku) und der passende Stromanschluss, bestehend aus Netzteil und Netzkabel. Bedienungsanleitungen & Co liegen natürlich auch bei.

Teufel Boomster - 12

Optik & Verarbeitung

Mit seinen Dimensionen von 18 x 37 x 14,5cm (HxBxT) und einem Gewicht von 3500g tanzt der Boomster im Gegensatz zu seiner Konkurrenz allein schon größentechnisch etwas aus der Reihe. Zum Vergleich: Unser zuletzt getesteter Creative SoundBlaster Roar war ca. 4mal kleiner und wog lediglich knapp über 1000g. Nahezu das komplette Gehäuse des Boomster besteht aus dickwandigem, matt-schwarz lackiertem ABS-Kunststoff, der starre Tragegriff an der Oberseite aus gebürstetem Aluminium und die Anschluss-Abdeckungen an der Rückseite aus Gummi. Die Seiten werden vom eingeprägten Teufel Logo geziert. Der Boomster macht einen stabilen, eleganten und wertigen Eindruck und kann mit seiner vorbildlichen Verarbeitung punkten. Aufgrund eines nach unten ausgerichteten Subwoofers schließt der Boomster an seiner Unterseite mit einer Bügelkonstruktion ab, durch die sich der nach unten abstrahlende Bass besser entfalten kann. Direkt neben dem Woofer findet sich die dazugehörige Bassreflexöffnung. 2 weitere, kleine Öffnungen lassen sich in der Frontseite erahnen, deren stabiles, fein-löchriges Metallgitter die dahinter liegenden Komponenten, also die Hoch- und Mitteltöner, schützt. Kurz über dem silbernen Firmenlogo befindet sich das integrierte Mikrofon zur Nutzung der Freisprechfunktion.

 Teufel Boomster - 2

Als Bedienelemente wurden an der Oberseite ausschließlich Sensortasten verbaut von denen sich jeweils 5 zur Linken und 5 zur Rechten des Tragegriffes befinden. Von links nach rechts wären da: Powerbutton/ Tastensperre, Bluetooth/ Anruf annehmen & auflegen/ Bluetooth-Pairing, Subwoofer-Pegel, Leiser, Lauter, AUX, Radio & 3 Speichertasten für seine Lieblings-Radiosender. Unterhalb der FM Taste befindet sich die NFC-Kontaktzone. Auf der Rückseite verbirgt sich hinter der abschraubbaren Abdeckung das Batteriefach, in dem sich der Lithium-Ionen-Akku befindet. Dieser ist über eine Steckverbindung angeschlossen und kann im Falle eines Defektes problemlos ausgetauscht werden, was der Langlebigkeit des Produktes positiv zugutekommt. Alternativ kann der Akku durch 8 herkömmliche AA-Batterien ersetzt werden. Links daneben eine Abdeckung, hinter der sich die 120cm lange Wurfantenne verbirgt. Rechts davon die Anschlüsse für USB, AUX In und die Netzteil-Eingangsbuchse. Die 4 gummierten Standfüße an der Unterseite garantierten zudem einen rutschfesten und sicheren Stand.

Teufel Boomster - 11

Handhabung

Bedient wird der Boomster über die 10 Sensortasten auf der leicht nach hinten abfallenden Oberseite. Die Tasten reagieren nahezu fehlerfrei, direkt und leuchten in einem angenehmen, nicht zu starken Weißton auf. Für den Transport lässt sich das Gerät über den starren Tragegriff durchaus komfortabel befördern. Mit integrierter Bluetooth 4.0 und NFC Schnittstelle unterstützt der Boomster die aktuellsten, kabellosen Übertragungsstandards. Geräte, die diese Standards nicht besitzen, können über ein reguläres 3,5mm Klinkenkabel verbunden werden. Eine Fernbedienung liegt dem Boomster leider nicht bei und auch von der separat erhältlichen und in der Bedienungsanleitung aufgeführten „Puck“ Fernbedienung fehlt auf der Website jede Spur. Schade eigentlich, denn bei einem solch teuren und hochwertigen Gerät hätte man durchaus noch eine einfache Bluetooth-Fernbedienung beilegen können.

Teufel Boomster - 6

Das UKW Radio lässt sich über die FM Taste aktivieren. Wenn man vorher noch die Wurfantenne an der Rückseite auspackt, hat man auch einen guten Empfang. Der Boomster verfügt über einen automatischen Sender-Suchlauf, sodass die Sender komfortabel angewählt und über 3 separate Favoritentasten abgespeichert werden können. Welchen Sender man gerade drin hat, erfährt man allerdings aufgrund des fehlenden Displays nicht.

Teufel Boomster - 7 Teufel Boomster - 8

Für noch unkompliziertere Kopplungen sorgt die NFC-Kontaktstelle an der Oberseite, durch die NFC-fähige Geräte wie bspw. Smartphones oder Tablets durch einfaches, kurzes berühren und bestätigen verbunden werden können. Bis zu 6 verschiedene Geräte können hierbei hinterlegt werden. Der verbaute USB 2.0 Port ist leider nicht zum Abspielen von Inhalten auf USB-Sticks ausgelegt sondern dient lediglich der Stromversorgung von Geräten, was natürlich auch nicht schlecht ist. Alle Geräte, die mit einer Spannung von 5V arbeiten und nicht mehr Strom als 500mA benötigen, können hierüber aufgeladen werden. Nach 20 Minuten ohne Eingangssignal schaltet sich der Boomster automatisch aus.

Teufel Boomster - 4

Technik

Im Inneren des Boomster sorgt ein 3-Wege-System für den passenden Sound, das aus 2 20mm Hochtönern, 2 65mm Mitteltönern und einem ca. 100mm Downfire-Subwoofer besteht. Der integrierte Class-D Verstärker befeuert die Satellitenkanäle mit jeweils 8 Watt (Sinus) und den Subwoofer mit 15 Watt (Sinus). Die Musik wird in einem Frequenzbereich von 50-20.000Hz und mit einem maximalen Schalldruck von 96dB wiedergegeben. Bluetooth 4.0 gewährleistet eine stabile, saubere, stromsparende, kabellose Übertragung auf bis zu 10 Metern und aptX sorgt (falls vom gewählten Abspielgerät unterstützt) für einen Klang in CD-Qualität.

Teufel Boomster - 5

Zwar kam mir der 4.400mAh Akku des Boomster zumindest von den Werten her vergleichsweise etwas klein vor – der Akku unseres bereits getesteten Creative Roar hielt mit seinen 6.000mAh ca. 8 Stunden – doch ein Blick ins Batteriefach zeigte bereits, dass der Lithium-Ionen-Akku nicht gerade klein ist. Umso gespannter war ich auf den Akkutest. Laut Hersteller soll dieser nämlich bei normaler Lautstärke sowohl per Akku- als auch per Batteriebetrieb 16 Stunden durchhalten. Wir haben den Akku auf Herz und Nieren geprüft und den Boomster gegen 10:15Uhr morgens auf normaler Lautstärke (ca. 70%) und per Bluetooth-Verbindung gestartet. Eigentlich sollte der Akku gegen 02:15Uhr nachts die letzten Töne von sich geben, doch der Boomster lief und lief und lief… Letztendlich gab er um 07:15Uhr den Geist auf und hielt somit geschlagene 21 Stunden, was für einen portablen Bluetooth-Speaker schon eine echte Ansage ist. Der Akku ist nach 3 Stunden komplett aufgeladen. Der Ladevorgang wird durch einen blinkenden Powerbutton signalisiert.

Teufel Boomster - 3

Klangqualität

Der Boomster macht seinem Namen alle Ehre und hebt sich vom bisher gewohnten Klangbild ab. Der Klang lässt weniger darauf schließen, dass man hier einen portablen Bluetooth-Speaker vor sich hat sondern erinnert vielmehr an eine vollwertige Stereo-Kompaktanlage. Selbst mein Besuch war überrascht, als ich erzählte, dass die aktuell abgespielte Musik nicht über meine Anlage wiedergegeben wird, sondern über den kleinen, kompakten Boomster. Die ganze Konstruktion mit dem nach unten gerichteten Subwoofer erzeugt einen Bass, der souverän und pegelfest wiedergegeben wird und immer wieder aufs Neue zu überraschen weiß. Überbeanspruchungen der Bassmembran, die sich in Form eines Schnarrens bemerkbar machen, waren unabhängig von der Lautstärke nahezu nie zu entlocken. Der Subwoofer-Pegel ist von Werk an auf das Maximum (+6dB) eingestellt, was für einen sehr schönen, bassbetonten, aber immer noch in sich stimmigen Klang sorgt, wie ich ihn am liebsten habe. Wem das Ganze zu viel ist, kann den Subwoofer-Pegel um bis zu 4 weitere Stufen absenken. Somit sind die tiefen Frequenzen je nach eigenem Geschmack und Empfinden regulierbar. Die Höhen kommen ebenfalls sehr klar rüber und gut abgestimmte Mitten tun ihr Übriges, um den Instrumenten die passende Differenzierung zu gewährleisten. Das System spielt selbst komplett aufgedreht noch sehr souverän und verzerrungsfrei. Die Gesamtlautstärke ist für einen mobilen Speaker durchaus gelungen – allerdings nicht extrem laut – reicht aber dennoch locker aus, um mittelgroße, evtl. sogar etwas größere Partys beschallen zu können. Getestet wurde der Boomster mit einem iPhone 5C und in nahezu allen erdenklichen Musikrichtungen.

Teufel Boomster - 6

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Fazit

Musik hören mit dem Boomster macht einfach Spaß. Der kleine Kraftzwerg weiß in vielerlei Hinsicht zu überraschen. Allein schon mit seiner Größe hebt er sich von herkömmlichen, bisher bekannten mobilen Lautsprechern ab und kann klangtechnisch durchaus mit einer handelsüblichen Kompaktanlage konkurrieren. Die Verarbeitung ist sehr gelungen und bis auf eine fehlende Fernbedienung gibt es selbst am Bedienkomfort und den Sensortasten nichts auszusetzen. Ebenfalls äußerst positiv hervorzuheben ist der verbaute Akku, der es in unserem Test bei ca. 70% Lautstärke auf stattliche 21 Stunden Spielzeit gebracht hat. Mit Bluetooth 4.0 (inkl. aptX für eine kabellose Übertragung in CD-Qualität) und NFC ist das Gerät auf dem aktuellen Stand der Technik, was das Koppeln von Geräten angeht und zur Not können Geräte auch einfach per Klinkenkabel verbunden werden. Der Boomster kann auf der Herstellerseite zu einem Preis von 299€ geordert werden (Stand: 03.01.2015). Somit ist Teufels Boomster zwar kein Schnäppchen, doch was man hier geboten bekommt, ist den Kaufpreis definitiv wert!

Positiv:

+Lobenswerter, wahlweise bassbetonter Stereo-Sound
+Sehr gute Verarbeitung
+Komfortable Bedienung
+NFC-Unterstützung
+Internes FM-Radio + Wurfantenne
+Sehr lange Akkulaufzeit

Negativ:

-keine Fernbedienung

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